Ich bin sowohl Bauch- als auch Kopfmensch und es dauert zuweilen etwas länger, bis ich mich zu etwas durchringen kann. Hier dauerte es besonders lange. Irgendwie erschien mir die Geschichte lange nicht fertig und in sich stimmig.
In solchen Fällen lasse ich Sachen gerne erst einmal eine Zeitlang ruhen, aber irgendwann war es dann soweit und ich musste eine Entscheidung treffen. Entweder das Manuskript landet in einer Schublade oder ich springe über meinen Schatten und traue mich, es jemanden lesen zu lassen.
Nach monatelangem Schreiben und Überarbeiten, gab ich den noch namenlosen Roman zum ersten Mal in fremde Hände und wartete gespannt auf die Reaktionen. Ich war bereit für ein Feedback.
Meine ersten Testleserinnen waren drei Freundinnen. Aufgeregt und auch ein wenig ängstlich beschreibt meine Gefühlslage in dieser Zeit ganz gut. Meine Testleserinnen gaben ihr Bestes und versahen mein Manuskript mit Textmarker, Rotstift und Post-its - und davon nicht zu wenig.
Das Feedback fiel dann auch sehr positiv aus und bestärkte mich darin, weiter an mir und meinem Schreiben zu arbeiten. Die Geschichte in sich war stimmig, relevante lustige, traurige und emotionale Szenen funktionierten.
Ich war happy! Und höchst motiviert, die nächsten Schritte zu gehen.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass dieser zweite Schritt (nach dem eigentlichen Schreiben), für mich der wichtigste war.
Ich trat heraus aus meiner Komfortzone und ließ mich auf vollkommen neue Wege ein.
Ich bekam die Bestätigung, dass ich Schreiben kann und das meine Geschichte lesbar ist.
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