Ist schon mal ein Autor/eine Autorin am Verzweiflungstot gestorben, weil er/sie keinen passenden Titel für sein/ihr Buch gefunden hat? Bestimmt, oder?
Ich zumindest war kurz davor. Nicht, dass mir nicht andauernd neue tolle Sachen einfielen ... die gab es aber immer alle schon. Wirklich! Und da das Thema "Titelschutz" ja eine Runde mitreden darf und gute und teure Argumente in der Hinterhand hat, hieß es an der Stelle immer: Weitersuchen! So schwer es fiel.
Also packte ich meinen Notizblock in die Handtasche gepackt und sammelte in einem Mind-Map/in einer Liste alles was mir ein- und auffiel:
- Ein schönes Wort aus einem anderen Buch, dass zur Geschichte passte? Wurde notiert!
- Ein Musik-Titel im Radio auf dem Weg zur Arbeit? Kam auf die Liste!
- Romantische Szenen in Filmen und Serien? Wurden gespeichert!
Und ich kritzelte wirklich überall Ideen hinzu. Im Auto an der Ampel, beim Radio hören in der Küche, beim Billard-Training, wenn ich mit Freunden unterwegs war ... Und irgendwann war "Herzmond" geboren. Und mit dem Titel die Erinnerung an eine tolle Nacht am Baggersee in der Nähe von Marburg, mit der verrücktesten Clique, die ich jemals in meinem Leben hatte. Dort wurde nach dem verbotenen Nacht-Baden und dem Blick in den Himmel ein Herzmond gesichtet, als sich eine Wolke so vor den Mond schob, dass nur noch eine Herzform sichtbar war. Dieses Bild war meinem gedächnis tatsächlich lange enfallen, bis ich es eben über verschiedene Assoziationen wieder vor Augen hatte.
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