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Tag 80: Auf dem Rücken der Pferde

Ich habe ja eher so ein ambivalentes Verhältnis zu Pferden. Ich finde sie wunderschön und majestätisch und diese wunderbaren Geschöpfe haben so unglaublich weiche Nüstern.

ABER: Sie haben auch ein viel zu großes Gebiss in der Nähe der samtigen Nüstern und es tut verdammt weh, wenn man runter fällt.

Mein erstes Mal auf einem Pferd (Ponys mal ausgenommen, die waren immer okay) war mit 11 in Cuxhaven in einer Ferienfreizeit. Ich wollte mir vor den ganzen Pferdebegeisterten keine Blöße geben und kraxelte todemutig mit Unterstützung irgendwie auf den tiefschwarzen Hengst. Shadow - so sagte man mir - sei ein absolut entspanntes Tier und für Anfänger geeignet.
Nur wusste Shadow entweder nicht, dass ich nichts konnte oder er hatte ausnahmsweise mal keinen Bock auf Anfänger. Er lief also los, wurde immer schneller, ich verlor den Halt und flog im hohen Bogen ... in einen MISTHAUFEN! So tat der Sturz zwar nicht weh, aber ich stank unsäglich!

Um meiner Angst etwas entgegenzusetzen, setzte mich meine ehemalige Mitbewohnerin 1998 auf Sunny (siehe Foto). Wir gingen später ein wenig spazieren. Sie zu Fuß, ich auf dem Pferd. Ob es nun an mir oder dem Pferd lag, es lief auf jeden Fall gemütlich los, wurde immer schneller und galoppierte mit mir davon.
Mit einem "Achtung! Ich kann nicht bremsen" brachte ich eine Gruppe Wanderer dazu, mit Todesangst in den Augen, hektisch aus dem Weg zu springen.
Meine Freundin behauptet bis heute, dass Sunny maximal getrabt ist. 🤣😉 Ist klar! Das war Galopp ... sehr schnelles Galopp ...  Überschallgeschwindigkeits-Galopp ... mindestens!
Zumindest aber konnte ich mich, dank Westernsattelgriff, oben halten

Seitdem haben mich (Achtung: Wortwitz) keine zwei Pferde mehr auf ein Pferd bekommen. Aber im Rückblick kann ich darüber lachen. Und vor allem die panisch weghechtenden Wander-Rentner habe ich immer noch vor Augen ... 🤣

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