Ich lese, seit ich aneinandergereihte Buchstaben als Worte entziffern kann. Der Begriff "Leseratte" wurde für mich mit erfunden. Nichts hat meine Fantasie mehr inspiriert, als das
geschriebene Wort aus verschiedenen Geschichten.
Eines meiner Lieblingsbücher war dieser dicke Schinken von Enid Blyton. Die 17 Bände und 800 Seiten umfassende Dolly-Gesamtausgabe von 1988.
Ich habe dieses Buch so unendlich oft gelesen, es fällt an einigen Stellen auseinander und ist am diversen Stellen geklebt. Ich habe es geliebt. Noch ein kleines bisschen mehr als "Hanni
und Nanni" oder auch die "5 Freunde". Auch diese Geschichten stammen aus der Feder von Enid Blyton, die schon vor über 50 Jahren starb. Zumindest wurden sie unter ihrem Namen
verkauft. Es mehren sich die Beweise, dass viele Ghostwriter am Start waren. Ob ich das gut oder schlecht finden soll? Ich weiß es nicht. Zumindest gab es viel Lesestoff:
Dolly kommt mit 12 Jahren auf das Internat Burg Möwenfels und erlebt dort mit ihren Freundinnen viele kleine und große Abenteuer. Auch mit sich selber muss Dolly sich auseinandersetzen und
z. B. ihren Jähzorn in den Griff bekommen. Die Geschichte begleitet sie bis ins hohe Erwachsenenalter als spätere Direktorin dieses Internats.
Heute - ohne den verklärten Blick einer 12-jährigen - stelle ich inhaltlich einige Aspekte eher in Frage:
Das Mädchen- und Frauen-Bild ist ziemlich deutlich 50er-Jahre geprägt. Mädchen haben sich zu benehmen, sich anzupassen und dürfen keine überbordenden "negativen" Eigenschaften mitbringen.
Mädchen, die nicht der Norm entsprechen, werden augegrenzt (gemobbt) und zum Teil wird dies vom Lehrpersonal für gut befunden. Die Moralkeule der damaligen Zeit schwingt ständig mit. Aber Zeiten
und Ansichten ändern sich. Und das ist auch gut so.
Was waren eure Lieblings-Kinderbücher?
Unbezahlte Werbung, da selbst erworben.
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