Italien irgendwann Mitte der 80er:
Meine Eltern waren ja schon immer sehr experimentierfreudig, was mögliche Urlaubsziele anging (siehe England-Urlaubsbericht von Tag 3 im Lockdown).
Deswegen ging es damals in den Sommerferien einfach mal spontan nach Italien.
Das Ziel war: Italien und Strand! Kein festgelegter Ort oder Zeitraum, geschweige denn, dass irgendeiner von uns italienisch sprach oder wir eine Unterkunft gebucht hatten.
Wir fuhren also zu viert mit einem ollen VW-Passat, zwei Dachgepäckboxen und dem ADAC-Faltplan-Schuber "Europa" gen "bella Italia" und folgen stoisch der Adria-Küste Richtung Absatz.
An Tag 2 landeten wir (nach einer schrecklichen Übernachtung im Auto auf Höhe Riminis und vielen Absagen) irgendwann in Francavilla al Mare. Eine nette kleine Stadt, direkt am Meer. Der wunderbare Sandstrand versprach tolle Ferien, der Zimmervermittler der Touristen-Info hingegen schüttelte überfordert und wild gestikulierend den Kopf und ... hatte auch keine freien Zimmer.
Mein Vater genervt, übermüdet aber ganz pragmatisch: "Ich will wenigstens einmal im Meer baden, bevor wir endgültig wieder nach Hause fahren!" Sprachs und packte auf dem Parkplatz die Koffer aus, damit wir unsere Badesachen heraussuchen konnten.
Letztendlich bekamen wir durch Zufall dann doch noch zwei Zimmer auf einem Bauerhof etwas außerhalb bei Lucia und ihrem Mann. Dort wohnen auch eine weitere italienische Familie aus Bologna und eine französische aus Lyon (alle mit Kindern). Keiner sprach die Sprache des anderen und trotzdem haben wir uns alle verstanden und jeden Abend gemeinsam gekocht und gegessen. Sogar einen Ausflug haben wir alle zusammen gemacht.
Und der Krebs in der Muschel? Ja, der erschrak uns auf dem Heimweg. Im Auto. Auf der Rückbank. Schon lustig, wenn eine Muschel plötzlich Beine bekommt 🤣
Gibt es bei euch auch kuriose Urlaubserlebnisse?
Habt ihr auch schon Tiere aus dem Urlaub mitgebracht?
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