Kurz vor Ende der 10. Klasse gab es in der Projektwoche das Angebot "3 Tage wandern im Sauerland".
Ich bin bis heute ziemlich sicher, dass der verantwortliche Lehrer nicht mit so einer Resonanz gerechnet hat. Über 30 Schüler:innen wollten mit, so dass weiteres Begleitpersonal gesucht und auch gefunden wurde.
Bei schönstem Wetter purzelten also am Anfang der Woche eine Meute Halbwüchsiger irgendwo im Sauerland aus der Bahn.
In einer Zeit ohne Handy und Navi, nur bewaffnet mit Rucksäcken, einem Ghettoblaster und einem Faltplan mit eingezeichneten Wanderwegen und dem Ziel: Die Jugendherberge in Schmallenberg.
Wir gingen das Ganze extrem motiviert an. Unerfahrene Füße mit Blasen, falsche Schuhwahl und zu viel Gepäck im Rucksack führten allerdings zu einem großen Ausfall am 2. Tag:
57% der Gruppe fuhr die Hälfte der Strecke mit dem Bus und verbrachte den Rest des Tages mehr oder weniger jammernd im Freibad in Winterberg. Immerhin konnte man dort die Füße im Wasser kühlen.
Mittwochs ging es dann wieder für alle durch den Wald zu irgendeinem Bahnhof.
Was ich in diesen 3 Tagen gelernt habe:
🔸️ Meine Füße sind nicht fürs wandern gemacht
🔸️ Glaube nie dem, der behauptet, er kenne eine Abkürzung
🔸️ Nadel und Faden helfen beim Austrocknen von Blasen
🔸️ Betaisodona hilft super beim Abheilen offener Wunden
🔸️Jugendherbergseltern können nett und unfreundlich sein
🔸️ Natur macht Spaß
Ich frage mich heute, wie wir mit unseren Fuß-Wehwehchen am Ende der Woche in die Schuhe für die Abschlussfeier gekommen sind, aber wahrscheinlich waren wir einfach hart im Nehmen, wenn es ums Ferien ging.
Unbezahlte Werbung, da Markennennung
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