Immer mal wieder so beim 1. Date:
Er: "Und? Was machst du so beruflich?"
Ich: "Ich bin Psychologin."
Sichtbares Schlucken des Gegenübers. "Oh oh, da muss ich ja jetzt aufpassen, was ich sage ..., du analysierst mich bestimmt." Er umfasst verkrampft sein Glas und lacht künstlich.
Ich: "Ne, eigentlich nicht. Analysieren kann nur eine von meinen fünf Persönlichkeiten. Damit liegt die Wahrschenlichkeit bei maximal 20%."
"Ähhh ..."
Welche Macht manche Menschen einem Psychologie-Studium zutrauen, grenzt schon fast an Magie.
Als ob ich bei Dates nichts besseres zu tun hätte, als mein Gegenüber zu analysieren oder seine Gedanken zu lesen (auch wenn ich es manchmal gerne können würde). Da bin ich doch selbst nervös und versuche, mich nicht zu blamieren.
Aber der eine oder die andere scheint vor der "Psychologin mit Rönrgenblick und Schnellanalyse-Fähigkeiten" mehr Angst zu haben, als vor'm Zahnarzt. Ganz findige Charaktere unterstellen alternativ, dass man das ja nur studiert hat, um sich selbst zu therapieren ... und nein ... deswegen habe ich es nicht gemacht. War nicht nötig. Meine fünf Persönlichkeiten leben nämlich meist ganz harmonisch miteinander 😉
Aber: In solchen Gesprächen trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Sehr zeitsparend. So haben meine fünf Persönlichkeiten mehr Zeit für ihre täglichen Gesprächsrunden mit Kerzen und Räucherstäbchen, In der sie nach dem Date gemeinsam analysieren, was in der Kindheit des Dates wohl alles falsch gelaufen ist 😎
Aber nicht verraten, okay? 🤐
Und in euren Jobs so? Gibt es da auch bestimmte Vorurteile?
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