Eine Schullektüre aus dem Englisch-LK, deren Inhalt hängen geblieben ist: "Brave new world" - "Schöne neue Welt" von Aldous Huxley.
Ein dystopischer Roman (ein negativer Blick in die Zukunft) von 1932, der seinesgleichen sucht und als Klausur auch noch den Weg ins mein Abitur fand.
Das Buch erweitert den Horizont und man hört nicht auf darüber nachzudenken. Zumindest kommen mir Facetten des Romans auch über 20 Jahre später immer mal wieder in den Sinn. Es hat mich also geprägt.
Ein totalitärer Staat, in dem alle glücklich sein sollen (erstenmal eine tolle Idee! 😊).
Handlungszeit ist das Jahr 632 nach Ford (2540 n. Chr.).
Religion, Kunst und Wissenschaft sind verschwunden (😳) Armut und Krieg, Altern und Krankheit gelten als ausgerottet (das widerum ist - bis auf die Sache mit dem Altern - doch wieder schön 😃)
Embryos werden künstlich erzeugt, konditioniert, prädestiniert und in Kasten von Alpha bis Epsilon eingeteilt (in vitro fertilisation: ich kann es heute noch auf englisch aussprechen, auch wenn sonst ständig Vokabeln fehlen 🙈)
Ziel ist die soziale Stabilität, die Ruhigstellung aller Wünsche und allen Begehrens. Erreicht wird dies durch exakt auf die Kasten ausgerichtete totale Bedürfnisbefriedigung. Drogen ersticken jeden Anflug von Unzufriedenheit im Keim.
Aldous Huxley hat seinen Roman als Satire auf die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit verfasst. Industrielle Massenproduktion sollte damals zu Wachstum und Konsum für alle führen (basierend auf der Wirtschaftsethik von Henry Ford, dessen erster Ford 1908 von Band lief - Beginn der Zeitrechnung im Buch).
Und heute ... fast 90 Jahre später: Höher, schneller, weiter, besser, Geiz ist geil, ohne Rücksicht auf Verluste, egoistisch und ohne Blick auf die Zukunft ...
Schöne neue Welt!?
Weiches Buch hat euch (in der Schule) beeindruckt?
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