Es war die Zeit meines Vordiploms. Regelmäßig begab ich mich mit dem Fahrrad in die Unibibliothek, um in Ruhe und unter den Einfluss der vielen Bücher zu lesen und zu lernen. Die Stimmung (eine Mischung zwischen Druck, Panik, Angst) war häufig sehr gedrückt und waberte als belastende Wolke durch den übergroßen Raum. Hier ein Seufzen, dort ein Zähneknirschen und ab und an auch ein leises, verschämtes Schnäuzen und stille Tränen. Bereits ein Rascheln oder Flüstern wurde mit bösen Blicken bestraft.
Eines Morgens kam es zum Eklat. Es fing ganz leise an einem Tisch im Raum an:
"Mah-na, mah-na ..."
Due ersten schauten verwirrt auf. Ruhe!
"Ba dee bedebe ...", antwortete es leise und fragend aus einer anderen Ecke.
"Mahna mahna ...", erklang es bereits mehrstimmig und etwas lauter.
"Ba debe dee ...". Immer mehr der Anwesenden sahen hoch und grinsten.
"Mahna mahna ...", ging es weiter.
"Ba dee bedebe badebe badebe dee dee de-de de-de-de". Ein Chor antwortete.
"Mah mama na mahna mah namwomp mwomp ma mo mo mana mo", fielen nahezu alle, vollkommen unkoordiniert, in den Songtext ein.
Es folgte ein befreiendes Kichern und Lachen und alle gingen wieder an ihre Arbeit
Prüfungsvorbereitung: Der ganz normale Wahnsinn.
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